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Monatsnotiz Januar 2022

Der Januar ist traditionell der Monat, in dem man seine Neujahrsvorsätze angeht. Ich hatte mir für 2022 keine großartigen Vorsätze gemacht, da das Jahr ohnehin einige Neuerungen für mich bereithielt – ganz ohne mein Zutun. Daher ist mein Januar ein Monat der Neuanfänge geworden.

ISD

Bevor etwas Neues beginnen kann, muss etwas Altes aufhören. Für mich ist das nach sechs Jahren die Beschäftigung am Zentrum für Mediales Lernen (ZML). Ich werde ab sofort nicht mehr im E-Learning-Service tätig sein, sondern mich an unserem neu gegründeten Institut für Schulpädagogik und Didaktik (ISD) ganz auf Lehre und Forschung konzentrieren. Dabei soll – auf jeden Fall deutlich mehr als in der Vergangenheit – meine Promotion im Fokus stehen.
Im Moment ist das neue Institut noch in einer Findungsphase, was sicher auch damit zu tun hat, dass sich bestehende Strukturen unter einem neuen Namen zusammentun, es bisher aber noch keine weitere Veränderungen wie z.B. einen Umzug der Büroräume o. ä. gab. Die aktuell größte Baustelle ist unsere neue Webseite, für die ich mitverantwortlich bin: https://www.isd.kit.edu
Noch ist die Seite im Aufbau, aber wir planen im Laufe des Februar alle relevanten Informationen dort bereitzustellen. Es lohnt sich also, beizeiten dort noch einmal vorbeizuschauen. Derweil könnt ihr auch dem Twitter-Account einer unserer Professuren folgen: Interdisziplinäre Didaktik (@InterDidaktik) / Twitter

PARA

Mit einem neuen Arbeitsumfeld und neuen Strukturen befand ich, dass es dringend auch Zeit wird, meine digitalen Strukturen neu und besser aufzustellen. Den Drang, auch dort aufzuräumen, verpüre ich jedes Jahr, doch dieses Mal bin ich (Dank Inspiration der Podcastfolge Produktivitätsvorsätze des Code Culture – Podcast) guter Dinge, dass ich ein etwas länger anhaltendes System gefunden habe: Die PARA-Methode.

Die PARA-Methode beschreibt ein System, nachdem man Dateien (und Notizen und ToDos) strukturiert ablegen kann. Dabei bezeichnet das Akronym bereits die vier großen Bereiche:

P – Projekte

Hier landen alle aktiven Projekte, die gerade in Bearbeitung sind. Wichtig dabei ist, dass nur solche Vorhaben als Projekt deklariert werden, die ein definiertes Enddatum haben. Für eine bessere (chronologische) Übersicht kann man die Ordner (und zugehörigen Notizen und ToDo-Listen) auch mit einem Präfix (Startdatum im Format YYYY-MM) benennen.

A – Arbeitsbereiche

Alle Dinge, die kein Enddatum haben, sondern mittelfristig kontinulierlich betreut werden, sind Arbeitsbereiche (oder Areas). Hier landen alle Daten rund um Dinge wie z.B. die eigene Wohnung, Daueraufgaben am Institut oder ehrenamtliche Angelegenheiten.

R – Ressourcen

Unter Ressourcen versteht man Daten, die für Projekte oder Arbeitsbereiche gebraucht werden; z.B. Bilder, Vorlagen oder Daten wie Schriftarten, Farbpaletten etc.

A – Archiv

Und schließlich landen alle Projekte im Archiv, nachdem sie abgeschlossen wurden, damit sie den eigentlichen Projekte-Ordner nicht „verstopfen“ oder unübersichtlich werden lassen.

Individuelle Anpassungen

Ich habe schon vor einiger Zeit damit aufgehört, meine (digitalen) Angelegenheiten strikt in „privat“ und „dienstlich“ zu trennen. Ob und wie gesund oder sinnvoll das ist, kann man sicher diskutieren. Eine gewisse Art von Trennung hätte ich aber doch gerne, darum habe ich mein PARA-System um eine Meta-Ebene angereichert: Tags.
Jeder Ordner im Projekte- und Arbeitsbreich-Ordner bekommt einen oder mehrer Tags aus folgender Liste:

  • work (für Arbeitsbezogene Kontexte)
  • freelance (für freiberufliche Nebentätigkeiten)
  • engagement (für ehrenamtliche Angelegenheiten)
  • family (für alles die Familie betreffende)
  • personal (für meine persönliche Entwicklung)

So kann ich mir alle Daten anzeigen lassen, die einen dieser „Lebensbereiche“ betreffen und muss dafür nicht noch eine extra Struktur aufbauen. Warum? Weil es einfach Überlappungen gibt. Ein Beispiel sind meine Tätigkeiten für die dghd: Offiziell ist das ein Ehrenamt (engagment), das ich in meiner Freizeit innehabe. Durch die fachliche Bindung an meinen Beruf (work) ergeben sich aber Verbindungen, die auf einer einfachen Ordner-Struktur nicht abbilden lassen würden, da ggf. mehrere Dateien in unterschiedlichen Ordnern liegen müssten. Die Meta-Ebene mit den Tags erlaubt es mir, keine vollständige Datenbank zu führen, aber mich dem doch etwas anzunähren.

Deep-Linking

Damit ich meine Daten mit meinen Notizen und To-do-Listen verknüpft bekomme, ohne große Umwege gehen zu müssen, habe ich mir für jedes Projekt und jeden Arbeitsbereich jeweils eine Notiz und eine To-do-Liste angelegt. Der Clou: Alle diese Daten können mit dem URL-Schema direkt verlinkt werden. Das bedeutet, dass ich in meiner Notiz zu einem bestimmten Projekt an oberster Stelle zwei URLs stehen habe: Eine zum entsprechenden Ordner in meinem Filesystem und eine zweite zur entsprechenden To-do-Liste in meinem Taskmanager. Dort habe ich in meinen To-do-Listen ebenfalls zwei Links: Eine zum Ordner, eine zur Notiz.
So erspare ich mir die Navigation durch alle Apps und anderen Ordner, wenn ich zwischen Notiz, Ordner und To-do-Liste springen möchte. Erfahrungsgemäß trifft man auf dem Weg doch immer wieder Dinge an, die einen (mental) von der eigentlichen Aufgabe ablenken.
Solche Deep-Links kann ich auch auf E-Mails setzen, sodass ich sowohl in To-dos als auch in meinen Notizen direkt auf Mails referenzieren kann, die ich mit nur einem Klick direkt öffnen kann.

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