Anfang Juni – dieses Mal ist meine Monatsnotiz ein wenig verspätet. Ein Grund mehr, hier die wichtigsten Dinge zusammenzufassen, die mich im Mai bewegt und beschäftigt haben.
Schreibratgeber
Ich verfasse derzeit einen Beitrag für einen Schreibratgeber für Studierende der MINT-Fächer. In dem Buch werden zahlreiche Themen behandelt, von „klassischen“ Schreibstrategien über ein sauberes Forschungsdatenmanagement bis hin zu konkreten Tipps, wie Protokolle in verschiedenen Disziplinen anzufertigen sind. Dieser Ratgeber, der mit von einer Freundin initiiert wurde reiht sich also ein in die Schreibdidaktik, die bei uns am KIT im Bereich der Schlüsselqualifikationen angesiedelt ist. Ich halte diesen Bereich für enorm relevant, da Fachwissen alleine meines Erachtens nach nicht ausreicht, um in dieser Welt zu bestehen. Das Angebot an Schlüsselqualifikationen bei uns ist auch sehr umfangreich. Was mir allerdings seit einiger Zeit auffällt, ist das zu fast allen dieser Angebote eines fehlt: der spezifisch digitale Zugang. Jeder Bereich dieses Angebots ist in „der echten Welt“ durchdrungen von digitalen Tools, die auch unseren Umgang mit den Inhalten und unsere Einstellungen zu Themen verändern.
In meinem Beitrag gehe ich daher auf ein Thema ein, das mich seit Ende des letzten Jahres intensiv beschäftigt: Digitale Notizen. Darüber habe ich hier bereits im letzten Jahr ausführlich geschrieben und im Februar meine weiterführenden Gedanken auch in einer Coffee Lecture geteilt. Einen Mitschnitt dieser Lecture gibt es auf YouTube.
Nun habe ich also diese Gedanken weiter ausformuliert und um einige Einschätzungen zum Thema „Digitales Schreiben“ ergänzt. Der Beitrag für diesen Ratgeber ist noch nicht veröffentlicht. Wer möchte, darf mir in einem Open Peer Feedback gerne Rückmeldung dazu geben. Der Entwurf ist auf Anfrage einsehbar und kommentierbar in einem GoogleDoc – wer Interesse hat, darf sich bei mir melden!
Schreiben mit 10 Fingern
Seit ich gefühlt in diesem Jahr deutlich mehr schreibe als vorher – und mich darüber hinaus mit dem Thema Schreiben auseinandersetze, habe ich festgestellt, dass ich mit meiner Tipp-Technik sehr fehleranfällig arbeite. Daher möchte ich das 10-Finger-System einmal systematisch lernen. Dazu habe ich mir auf tipp10.com einen Account angelegt und arbeite mich nach und nach durch die Lektionen. Bisher tippe ich mit gefühlt sieben-einhalb Fingern einigermaßen flott, aber insgesamt vertippe ich mich (gefühlt) zu oft. Dem möchte ich gerne entgegenwirken. Die größte Umstellung für mich ist, dass ich
a) verschiedene Buchstaben nacheinander mit dem gleichen Finger tippe,
b) die rechte Shift-Taste verwende,
c) überhaupt die kleinen Finger (und Ringfinger verstärkt) in das Tippen integriere.
Die Fortschritte gehen bislang nur recht langsam voran, wobei ich nicht allzu viel Zeit investiere. Immerhin: ich übe täglich, aber nicht die von der Plattform empfohlenen 30 Minuten. Außerdem halte ich es für schwierig, das im laufenden Prozess zu machen. Ich tippe ja auch nebenher Texte (wie diese Monatsnotiz oder den oben erwähnten Schreibratgeber) – und mit dem 10-Fingersystem bin ich einfach noch sehr langsam. Mit meinen alten Tipp-Gewohnheiten bin ich zwar schneller, aber ich will auch das neu erlernte in der Praxis anwenden. Ich muss also Gelegenheiten finden, bei denen ich mir die nötige Zeit nehme, langsam zu tippen… In der Hoffnung, dass die Geschwindigkeit rasch zunimmt.
Beitragsbild:
Schloss Karlsruhe flickr photo by david.lohner shared into the public domain using Creative Commons Public Domain Dedication (CC0)