Ein neues Kapitel
Morgen ist mein letzter Arbeitstag – nach über zehn Jahren an der Universität beginnt für mich beruflich ein neues Kapitel.

Jede Laufbahn ist gezeichnet von Veränderungen. Für mich steht die nächste unmittelbar bevor. Nach zehn Jahren im öffentlichen Dienst am Karlsruher Institut für Technologie steht nun ein beruflicher Wechsel ins Haus. Inhaltlich bleibe ich den Themen, für die ihr mich kennt, weitgehend treu: Es geht um Wissenschaft, Bildung und die digitalen Medien, die diese beiden Domänen verbinden:
Ab Juni 2025 werde ich mit einer halben Stelle für das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation, kurz: NaWik tätig sein. Dort werde ich das Team rund um die E-Learnings und Workshops unterstützen und die Weiterbildungsangebote des NaWik didaktisch betreuen und weiterentwickeln.
Das NaWik ist eine gemeinnützige Einrichtung, die 2012 von der Klaus Tschira Stiftung und dem KIT gegründet wurde. Ziel des NaWik ist es, Wissenschaftler:innen, Studierenden und Kommunikationsfachleuten die Grundlagen guter Wissenschaftskommunikation zu vermitteln, um Forschung verständlich und dialogorientiert an die Öffentlichkeit zu bringen. Dazu bietet es praxisnahe Aus- und Weiterbildungsformate an, die sowohl in Präsenz als auch online stattfinden. Diese Kurse decken Themen wie wissenschaftliches Schreiben, Präsentationstechniken, Medienarbeit und Social Media ab. Zahlreiche erfahrene Dozierende leiten diese Seminare.

WissKomm und ich
In meiner gesamten Laufbahn am KIT hatte ich immer wieder losen Kontakt mit Kolleg:innen des NaWik und/oder war mehr oder weniger eng mit dem Thema Wissenschaftskommunikation (kurz: WissKomm) betraut:
- 2017 war ich auf dem NaWik-Symposium zum fünfjährigen Bestehen zu Gast.
- 2018 konnte ich für meine eigene Lehrveranstaltung „Medienkompetent Präsentieren“ Dr. Philipp Niemann, den aktuellen Geschäftsführer des NaWik, zu einem seiner Forschungsprojekte interviewen.
- 2019 konnte ich eine Woche lang den Twitter-Kanal von RealScientistsDE bespielen – Dr. Jens Foell (bis heute einer der Dozenten am NaWik) hatte mich damals dazu eingeladen. Eine Reflexion dieser Woche hatte ich auch gebloggt.
- Ebenfalls im Jahr 2019 durfte ich für wissenschaftskommunikation.de einen Gastbeitrag zum Thema Videoproduktion verfassen
- 2020 habe ich dann selbst den Online-Kurs des NaWik „Wissenschaft. Verständlich. Schreiben.“ als Teilnehmer besucht.
Dass Wissenschaft in der Öffentlichkeit Anerkennung findet und an sie gerichtete Fragen zu ihren Methoden und Erkenntnissen beantwortet werden, ist heute wichtiger denn je. Die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, sind enorm: der Klimawandel, potenzielle Pandemien, die digitale Transformation – die Wissenschaft kann auf viele Fragen eingehen. Und auch wenn es nicht immer endgültige Antworten gibt, bietet die Wissenschaft doch die Fakten, die uns als Orientierung dienen sollten.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass Menschen einfach neugierig sind. Wir wollen wissen, wie die Welt funktioniert. Wissenschaftskommunikation kann uns dabei helfen, diese Neugier zu stillen und uns für die Freude an der Forschung zu begeistern. Und das kann eine Menge Spaß machen – jede:r mit einem etwas nerdigen Hobby weiß das!
Tipp hierzu: Der Podcast Nerds at Work mit dem oben genannten Jens und seinem Kollegen Dr. Christian Scharun (beide sonst tätig für die ZDF-Sendung MaiThinkX):

Ich freue mich außerordentlich, dem Team des NaWik in Karlsruhe beizutreten und mich seiner Mission anzuschließen: Mit guter Wissenschaftskommunikation zu informieren, Vertrauen in die Wissenschaft zu schaffen und zum Dialog einzuladen.